Menschen sind unterschiedlich, das wissen wir. Und natürlich gibt es in Bezug auf den großen Bereich der Hörakustik auch ganz individuelle, verschiedene Typen.
Was meinen Sie? Zu welchem, der folgenden Hörakustik-Typen würden Sie sich zählen?
Der aufgeschlossene Hörakustik-Typ
Er ist gut informiert und weiß, wie wichtig es ist, gut zu hören, deswegen interessiert ihn der Bereich Hörakustik natürlich. Er geht regelmäßig, mindestens aber einmal im Jahr zu einem Hörakustik-Fachbetrieb und macht einen zügigen Hörtest. Er weiß, dass ein Hörgerät ihm zu besserem Hören und Verstehen verhilft und ihm ist ebenso bekannt, dass er mit einem Hörgerät weniger Gefahr läuft, an Demenz zu erkranken oder in die soziale, kommunikative Isolation gerät, weil er immer mehr Dinge nicht versteht. Dieser aufgeschlossene Typ ist gut darüber informiert, dass Hörgeräte heute sehr klein sind und fast unsichtbar auf seine Träger eingestellt werden können. Er ist modisch, selbstbewusst und ihm ist es ziemlich egal, was seine Nachbarn oder sein Umfeld über sein Verhalten sagen. Dass sein Hörsinn ein sehr empfindlicher und wunderbarer Sinn ist, ist ihm sonnenklar. Übrigens: Er ist auch sehr gut informiert und aufgeschlossen, was das Thema "Lärmschutz" betrifft.
Der unsichere Hörakustik-Typ
Eigentlich ist dieser Typ durchaus gut informiert und kennt sich aus. Trotzdem ist ihm nicht ganz klar, warum er periodisch auf sein Gehör achten sollte, und so zögert er einen Hörtest immer wieder hinaus. Er kennt einige Fakten zum Thema Hörgerät, ist jedoch nicht ganz selbstbewusst und kann sich nicht so gut vorstellen, dass man ein Hörgerät heutzutage kaum noch sieht und es absolut selbstverständlich geworden ist, seinen wunderbaren Hörsinn mit Hilfe eines Fachbetriebes wieder auf Vordermann zu bringen. Der unsichere Hörakustik-Typ benötigt in seinem Leben des Öfteren einen kleinen Schubser aus seinem Umfeld, um sich zu neuen Dingen zu „trauen“. Die Meinungen seines sozialen Umfeldes sind ihm wichtig und er hofft, immer das Richtige zu tun, damit sich niemand über ihn lustig macht. So wiegt er immer wieder ab, ob ein Hörgerät wirklich helfen kann, sein Gehirn wieder mit neuen Tönen und Klängen zu versorgen, oder ob die Menschen über seine Geräte sprechen werden. Lärmschutz für sein Gehör interessiert ihn zwar, schwingt aber generell nur nebenbei mit.
Der schwankende Hörakustik-Typ
Mit diesem Typen ist es wie mit einer Waage. Einerseits ist er gebildet und versteht, dass es wichtig ist, sein Hörvermögen immer mal überprüfen zu lassen. Andererseits ist er etwas faul und schiebt diesen Tag gerne von sich weg. Der schwankende Hörakustik-Typ hat schon mehrmals den Weg zu einem Fachbetrieb gefunden und sich die kleinen, tollen Hörgeräte zeigen lassen. Doch diesem Typ fehlt der letzte Impuls, ein solches Hörgerät mal auszuprobieren. Immer, wenn er es fast geschafft hat, zu einem Probetragen zu gehen, dreht er kurz vor seinem Ziel ab und widmet sich anderen Dingen des Lebens zu. Ihm ist dabei aber klar, dass ein tolles Hörgerät ihm wieder neues Selbstbewusstsein und ein neues Hörerlebnis geben wird, das ihm zu einem spürbaren Mehr an Lebensqualität verhelfen wird. Das einzige was diesem Typ fehlt, ist der letzte Schritt über die Schwelle zu einem Fachinstitut, um einmal ganz unverbindlich am eigenen Gehör die Vorzüge eines unauffälligen Gerätes erleben zu können. Da sich der schwankende Hörakustik-Typ nicht beeinflussen lässt, muss dieser letzte Impuls aus ihm selbst heraus kommen.
Der ablehnende Hörakustik-Typ
Dieser Typ ist generell ein schwieriger Fall. Er denkt immer noch, dass Hörgeräte groß und klobig sind, dass sie schwer sind und ihm das Leben nicht erleichtern sondern erschweren. Er hat auch viele Jahre keinerlei Interesse an einer Brille gehabt, weil ihm egal war, dass er immer weniger lesen und erkennen konnte. Er kann sich nicht vorstellen, dass seine Hörschwäche dazu führen könnte, an Demenz zu erkranken, weil sein Gehirn immer weniger verstehen kann und dadurch immer mehr Zusammenhänge und Funktionen verloren gehen. Einen Hörtest lehnt er so lange demonstrativ ab, so lange er den Lautstärke-Knopf seines Fernsehers und Radios weiter höher drehen kann. Die dadurch entstehende Kritik seiner Mitbewohner und Freunde kann er getrost ignorieren, da er sie sowieso nicht mehr klar versteht. Der ablehnende Hörakustik-Typ ist ein wirklich schwieriger Fall, der erfahrungsgemäß erst dann den Weg zu einem Fachbetrieb findet, wenn sein Gehör derart schwer geschädigt ist, dass ihm nur noch größere Power-Versorgungen helfen oder schon über einen operativen Eingriff für ein Cochlea-Implantat nachgedacht werden muss. Was Lärmschutz für sein Gehör betrifft, so hat ihn das nie richtig interessiert und er hat es stets vernachlässigt.
Egal, welchen Hörakustik-Typ Sie für sich erkennen: Jeder Besuch eines Fachbetriebes für einen Hörtest bringt Ihnen Gewissheit und Ihrem Gehör Sicherheit. Entweder, weil noch alles bestens funktioniert, oder, weil es tolle kleine und unauffällige Hörgeräte gibt, die wieder für eine gute akustische Wahrnehmung sorgen.